Anfangsschwierigkeiten

Die Anfangsschwierigkeiten lassen momentan noch nicht nach. Es ist heiß hier und außerdem ist ziemlich viel los. Wenn ich mich da so an die Zeit von vor über 20 Jahren erinnere, kein Vergleich. Aber wie auch, die Uhr dreht sich weiter. Mittlerweile sind alle Strände verbaut, das Meer nicht mehr ganz so schön, wie es einmal war und massig Menschen hier, um das Wetter und die schönen Hotels zu genießen.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann war ich mir dessen schon bewusst. Deshalb steht unser Haus in einer beruhigten Zone und die touristischen Pfade werden wir meiden. Es geht um das echte mexikanische Leben. Es geht darum Land und Leute kennenzulernen, so wie ich das im Jahr 1999 tun durfte. Es geht darum sich zu integrieren und das wird dann passieren, wenn die Kinder erstmal in der der hiesigen Schule sind.

Die Anfangsschwierigkeiten sind aber nicht nur den veränderten Bedingungen zuzuschreiben, es sind auch die veränderten Bedingungen für uns als Eltern und als Familie. Sind wir jetzt hier um Urlaub zu machen, oder sind wir hier um zu wohnen und zu leben? Es ist beides und auch wenn uns das bewusst ist, benötigt es Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Streits sind vorprogrammiert

Und so gab es in den ersten Tagen hier Differenzen, Spannungen und Unklarheiten. In erster Linie bei uns Eltern. Es geht um die Bewusstmachung. Wenn du dir nicht die Zeit nimmst, über dein Verhalten zu reflektieren und zu fühlen, worum es im tieferen Sinn geht, dann werden die Spannungen bestehen bleiben und Streits sind vorprogrammiert. Das wirkt sich unmittelbar auf die Kinder und deren Verhalten aus.

Aber wir haben die Kurve bekommen, wir haben einen sprichwörtlichen Schnitt gemacht. Nach einem klärenden Gespräch, indem jeder seine Wünsche und Anliegen äußern konnte, haben wir alle gemeinsam einen Stab genommen und einen Schnitt von oben nach unten gezogen, um das was passiert war zu verabschieden und das Neue willkommen zu heißen.

Es geht also immer um die eigene mentale Einstellung und was ich daraus mache. Um einen Klassiker zu verwenden: möchte ich das Glas halb leer, oder halb voll sehen? Das ist eines jeden persönliche Entscheidung. Ich habe mich entschieden. Und ich hoffe, dass das einige Zeit anhält.

Zurück
Zurück

Perspektivenwechsel

Weiter
Weiter

Lass uns doch die Sachen packen